Nachtvogel, oder Die Geheimnisse von Sidwell

Nachtvogel, oder Die Geheimnisse von Sidwell

von Alice Hoffman

 Twig, heißt eigentlich Teresa, aber sie nennt sich so, wie sie sich fühlt: wie ein Ast, der am Boden liegt und von jedem übersehen wird. Sie darf sich niemandem zu sehr öffnen, um ihr Geheimnis nicht zu verraten: Denn als sie vor vielen Jahren ins Dorf gezogen sind, war sie nicht die Einzige, die auf der Rückbank des Autos saß … Doch als nebenan eine Familie mit einem Mädchen einzieht, dass alles daran setzt, Twigs beste Freundin zu werden, wird alles anders …

Ich fand das Buch sehr schön, da es zeigt, wie wichtig es ist, Freunde zu haben. Außerdem war es sehr spannend geschrieben und ich hatte es in zwei Tagen durch. Aber Vorsicht! Lest die Namen und Nachnamen genau, denn ich hab das nicht getan und war an vielen Stellen verwirrt.

Das Glück ist blind (aber nicht unsichtbar)

Das Glück ist blind (aber nicht unsichtbar)

von Marcus Sedgwick

 Laureth ,16, merkt man auf den ersten Blick gar nicht an, dass sie blind ist. Sie hat immer eine Sonnenbrille an, lässt sich Nachrichten vom Handy vorlesen und hat immer ihren kleinen Bruder dabei, der sie an der Hand herumführt. Doch eines Tages wird das Notizbuch ihres Vaters, der an seinem Buch in der Schweiz arbeitet, in New York gefunden und Laureth macht sich auf, ihn zu suchen …

Das Buch hat mich beeindruckt. Es ist kein Fantasy-Buch, weshalb der Schreibstil ganz anders war, als ich es gewohnt bin. Die Hauptrolle ist blind. Dadurch erlebt man das Geschehen vollkommen anders, als mit einer sehenden Person. Laureth schreibt ganz genau, was sie an ihrer Einschränkung stört, behindert, freut. Außerdem fand ich das Thema großartig: Laureth schnappt sich ihren Bruder und fliegt mit ihm nach New York. Ohne Eltern. Ohne Plan. Sie stürzt sich in genau so ein Abenteuer, das wir uns häufig wünschen, es aber nie wagen. Sie tut es. Und man bekommt ganz genau mit, wie sie über ihre Entscheidung nachdenkt. Jetzt zum Spannungsbogen: Während des Buches bekommt Laureth „Indizien“, die es immer spannender machen. Das war am Ende so krass, dass ich am liebsten sofort zum Ende geblättert hätte. Aber als das Ende dann schließlich kam, hätte ich am liebsten OH. MEIN. GOTT. ECHT JETZT? in den Himmel geschrien. Würde das ganze also jederzeit wieder lesen.

Die Mississippi Bande, wie wir mit drei Dollar reich wurden

Die Mississippi Bande, wie wir mit drei Dollar reich wurden

von Davide Morosinotto

 Die Mississippi-Bande (also TeTrois, Julie, Tit und Eddie) findet eines Tages eine Dose mit drei Dollar, (in der damaligen Zeit ziemlich viel Geld) und bestellt sich dafür aus einem Katalog einen Revolver. Doch was ankommt, ist eine alte, kaputte Taschenuhr. Zuerst sind alle enttäuscht, doch als herauskommt, dass geheimnisvolle Fremde hinter der Uhr her sind, machen sie sich auf, um die Taschenuhr zurückzubringen, und erleben das Abenteuer ihres Lebens …

Das Buch war superspannend und megagut geschrieben! Es ist jeweils aus den verschiedenen Ich-Formen der Banden-Mitglieder geschrieben, und man kann sehr gut nachvollziehen, was die Charaktere denken und tun. Ein Muss für jeden Tom Sawyer- und Huckleberry Finn-Fan!!!

Salon Salami, einer ist immer besonders

Salon Salami, einer ist immer besonders

von Benjamin Tienti

 Hanni ist zwölf, hat einen kleinen Bruder, und ihr Vater besitzt einen Friseur-Salon für Herren. Die Leute kommen oft zum Quatschen und Hani macht dann von allen Vorher-Nachher-Fotos. Ziemlich normal also, bis auf die Tatsache, dass Hanis Mutter schon vor Ewigkeiten verschwunden ist. Eines Tages war sie einfach nicht mehr da. Deshalb macht Hanni viele verrückte Sachen, zum Beispiel eine Bank ausrauben …

Zu diesem Buch habe ich ehrlich gesagt ziemlich gemischte Gefühle. In Hannis Familie ist eine Menge schiefgelaufen, zum Beispiel weiß ihr Vater nicht ob Hanni überhaupt Ferien hat,
oder wann ihr kleiner Bruder Geburtstag hat. Manchmal habe ich das Buch einfach beiseitegelegt, weil ich so deprimiert war. Aber am Ende wurde alles gut. Irgendwie hat es mich dann doch glücklich gemacht, es zu lesen …

Scarlett, ein Löffelchen Geheimnis und der Duft von Magie

Scarlett, ein Löffelchen Geheimnis und der Duft von Magie

von Laurel Remington

 Habt ihr eine Vorstellung, wie es ist, wenn eure Mutter in einem superbekannten Blog eure peinlichsten Geheimnisse ausplaudert? Wisst ihr, wie es ist, deswegen all seine Freunde zu verlieren? Na dann, herzlichen Glückwunsch. Willkommen in Scarletts Leben. Als sie nach einem deprimierenden Schultag wieder in ihre Straße einbiegt, sieht sie auf einmal einen Krankenwagen, der ihre Nachbarin Rosemary Simpson abtransportiert. Und dann kommen mitten in der Nacht noch so merkwürdige Geräusche aus dem Haus der alten Dame. Besorgt schleicht sich Scarlett ins Haus, wo sie auf eine hungrige Katze trifft und … eine wunderbare, gigantische Küche entdeckt! Ein riesiger Ofen, dutzende Kochbücher und ein geheimnisvolles, handgeschriebenes Notizbuch. Während Scarlett die Rezepte daraus nachkocht, ist sie so glücklich wie schon lange nicht mehr. Zusammen mit der neuen Mitschülerin gründet sie einen geheimen Kochclub. Doch schafft es dieser gegen den Blog, Ofenbrände und Mr. Kruffs anzukämpfen?

Das Buch ist wundervoll geschrieben und sehr inspirierend, man bekommt direkt Lust auch etwas zu backen. Während die Autorin die ganzen leckeren Rezepte beschreibt, habe ich richtig Heißhunger darauf bekommen. Und, in einem der letzten Kapitel … tadaaaa! Eines der Rezepte, die Scarlett und Violet nachbacken. An manchen Stellen war das Buch aber auch ein bisschen traurig, weil Scarlett durch Mrs. Simpson näher an diese Themen wie Tod und so herankommt. Auch ich kann diese Themen jetzt besser nachvollziehen.